Ära Berg Hyjal und Schwarzer Tempel beendet

Eine weitere Ära nach „Höhle des Schlangenschreins“ und „Festung der Stürme“ ist bei uns abgehakt: „Berg Hyjal“ als auch der „Schwarze Tempel“ ist mit dem gestrigen Tod von Illidan Sturmgrim komplett geleert!

Dieser nette Encounter, der laut allen teilnehmenden Mitgliedern eine unheimlich tolle Atmosphäre mit sich trägt, hat uns in vielen Punkten doch sehr überrascht. Viele unserer Bekanntschaften sagten uns voraus, dass die zweite Phase als der schwierigste zu lösende Teil bei Illidan wäre. Nur bei uns sieht immer alles irgendwie anders aus und zieht ungeahnte, unvorstellbare und unglaubliche Probleme mit sich. Lediglich Lags oder gar Verbindungsabbrüche haben uns an Phase zwei scheitern lassen. Natürlich haben wir auch zurückblickend zu Kael’Thas uns weiter entwickelt: Kaanors einzigartigen Probleme kosten uns keine ganzen Raid-IDs voller „Verbindungsabbrüchen“ mehr, sondern er kann sich auch mal Sprüche wie „Tut mir Leid, beim nächsten Try ist die Fledermaus tot!“ leisten. Selbstverständlich können sich auch Welche wie unser Mitspieler Solida Beschimpfungen Richtung unserer Körperpiloten ( 😀 ) erlauben, auch wenn dieser selbst einen Versuch später ein Feuerelementar Tanken wollte!

Aber eines muss man Kaanor dann doch hoch anrechnen: Er entschuldigt sich gleich und gibt uns mit dem Kill im nächsten Versuch eine gute Prognose!

Der nächste Versuch startet wie immer mit Illidans legendären Worten „Ihr wisst nicht, was euch erwartet!“ – und da ist schon etwas sehr Wahres dran! Nach den für uns unproblematischen ersten zwei Phasen fing dann der Ernst des Lebens an: Alle Körperpiloten sind gezwungen, einen ansehnlichen Tanz hinzulegen bzw. sich überhaupt zu trauen! Unsere weiblichen Mitspieler haben damit natürlich keine Probleme, denn sie sehnen sich ohnehin immer nach einem gleichwertigen Tanzpartner. Da jedoch keiner der Männer nüchtern tanzen kann, mussten wir, wie auch schon so oft in der Vergangenheit, eine gewisse Druckbetankung einlegen, um Zauberkräfte wie Obelix freizusetzen und um letztendlich abzurocken wie bei Riverdance!

Nachdem dann unsere höchst persönliche Taktik „ausgearbeitet“ wurde, musste natürlich noch geklärt werden, wie wir es schaffen, den Maintank Aegina am Leben zu halten. Es gab da natürlich nur eine Lösung: Göttlicher Beistand in Form von Paladinen! Nach der Kampfansage „Lasst das Spammen beginnen!“ war es für Illidan nicht mehr möglich, unseren Tank aus den Latschen zu hauen. Natürlich wird diese primitive Form des Überlebenskampfes von unseren weisen Druiden nur mit Unverständnis und Kopfschütteln bewertet.

Dieser Kampf zieht sich dann noch einige Minuten. Minuten voller Nervosität, Adrenalinschüben und Zittern, das auch bis zu den letzten Prozenten des Bosses anhält.

Wie zu Silvester wurden bei uns die letzten Sekunden runtergefiebert, und mit einem Auge auf den Timer für die Dämonenphase gerichtet, der im gleichen Takt runterläuft.

Illidan hockt sich, wie schon so oft in den letzten zehn Minuten, wieder auf den Boden und einige tanzen routiniert zu der Dämonenphase, die anderen stehen einfach nur starr da und fragen sich, ob er jetzt down ist oder er sich doch noch einmal aufrappelt. Doch als unsere schon lang aufbewahrte Quest abgeschlossen ist, fangen die einen direkt an zu jubeln, die angeheiterten Tänzer nach verlängerter Reaktionszeit dann aber auch. Leider kein „legendärer“ Firstkill, aber wir haben uns trotzdem gefeiert wie noch nie!

pierre